Bei dem nach wie vor recht gelungenen Modell des ETA 150 von Kato ist leider – wie auch bei sehr vielen Modellautos – die (schwarze) Gummidichtung der Fenstereinfassung nicht farblich abgesetzt. Da dies jedoch für die Gesamtwirkung des Modells durchaus von Bedeutung ist, beschreibe ich im folgenden, wie ich die Fensterdichtungen an meinem Modell schwarz abgesetzt habe. Wie so oft, sind hierbei die vorbereitenden Arbeiten das Zeitaufwändigste und ebenfalls wie so oft die Annäherung an das beste Ergebnis ein iterativer Prozess in drei Akten …
Erster Versuch
Im ersten Versuch habe ich das Klebeband (Tamiya Masking Tape) horizontal an den Fensterkanten oder besser an den Dichtungskanten ausgerichtet und die vertikalen Kanten so überklebt, dass die Rundungen der Fenster komplett abgedeckt sind. Im Anschluss werden die vertikalen Kanten und Rundungen mit einem Skalpell vorsichtig ausgeschnitten. Die Lackierung erfolgt mit Airbrush.
Das Ergebnis ist an sich recht OK, allerdings sind die Rundungen nicht immer 100%ig korrekt ausgeschnitten und auch an den senkrechten Kanten finden sich einige Stellen, an denen die Abdeckung nicht komplett richtig zugeschnitten ist. Im Ergebnis muss an einigen Stellen mittels Pinsel vorsichtig nachgearbeitet und mittels Zahnstocher einige überstehende Kanten entfernt werden. Das folgende Bild zeigt einen Vergleich der unlackierten Fensterdichtungen auf der linken Seite und den lackierten, aber noch nicht nachbehandelten Dichtungen auf der rechten Seite.
Zweiter Versuch
Im zweiten Versuch wird nichts angeklebt und die Dichtungen mittels Pinsel und stark verdünnter, schwarzer Farbe händisch nachgezogen. Wenn man die Farbe dabei so stark verdünnt, dass sie ganz gleichmäßig aufgetragen werden kann, deckt sie nicht mehr richtig und es bedarf mehrerer Durchgänge (getestet mit mehreren Farben: Revell, Humbrol, Gunze und Oesling). Zudem sind die Ränder einfach nicht so grade, wie im ersten Versuch mit den sauber angeklebten Kanten.
Dritter Versuch
Im dritten Versuch wird wieder abgeklebt: sowohl horizontal als auch vertikal an den Kanten mit dem bereits bekannten Klebeband von Tamyia, die Rundungen werden mit flüssigem Maskierfilm abgedeckt:
Aus der Dreierreihe ergibt dieser Ansatz das beste Ergebnis. Zwar muss auch hier ein wenig nachgearbeitet werden, im Vergleich zu Variante 1 jedoch weniger und ausschließlich im Bereich der Rundungen, wenn der flüssige Maskierfilm nicht ganz bis an den Rand der Dichtungen aufgetragen ist.
Wie auf den beiden letzten Bildern zu sehen ist, lohnt sich der Aufwand: Das Modell gewinnt durch die nun sichtbaren Gummieinfassungen deutlich!