26. April 2024

V60: Optische Verfeinerungen

Nachdem die technischen Baustellen abgeschlossen sind, geht es an die optische Verbesserung des Modells.

Federpuffer

Für den Austausch der Puffer muss eigentlich nur die bereits vorhandene Bohrung vergrößert werden. Die viereckigen Löcher werden mit einem Handbohrer erweitert, die Löcher im Metallrahmen mit einem Bohrer oder Fräser und schon können die federpuffer von Weinert eingesteckt werden.
Hinweis: Im Normalfall wird die gesamte Pufferbohle durch die Puffer gehalten. da dies jetzt nicht mehr der Fall ist, müssen die Teile bei den Endmontage eingeklebt werden.

Farbliche Korrekturen

Einige wenige farbliche Korrekturen bringen das Großserienmodell noch ein wenig näher an das original, die RAL Farben sind die üblichen verdächtigen für Dieselloks der späten Epoche III:

DachBetongrauRAL 7023
Lokaufbau PurpurrotRAL 3004
Zierstreifen SandgelbRAL 1002
Anschriften SandgelbRAL 1002
Warnanstrich SandgelbRAL 1002
Handstangen SchwarzgrauRAL 7021
Rahmen SchwarzgrauRAL 7021
Räder KarminrotRAL 3002
Stangennuten KarminrotRAL 3002

Griffstangen & Geländer

Auf den Vorbildfotos sind zwei unterschiedliche Lackierungen der Geländer an den Rangierbühnen zu sehen: Sowohl mit Gelben Elementen im Aufstiegsbereich der vorderen und hinteren Rangierbühnen als auch mit komplett roten Geländern. Die Ausführung mit den gelben Elementen ist meines Wissens der Auslieferungszustand. In den 1960er Jahren wurden Geländer und Griffstangen einheitlich rot lackiert, also müssen diese Elemente am Modell ebenfalls rot lackiert werden, ebenso wie die restlichen Griffstangen.

Bei der Montage der Geländer habe ich den Konstrukteuren von Roco des Öfteren die ein- oder andere Unfreundlichkeit an den Hals gewünscht: Die einfachen Griffstangen lassen sich nach dem anspitzen der Zapfen zwar noch recht gut einkleben, wobei jede Bearbeitung natürlich die Gefahr von Lackschäden nach sich zieht. Insbesondere die Geländer neben den Aufstiegen haben mich aber an den Rand der Verzweiflung getrieben. Während die geraden Griffstangen noch ganz gut mit der Hand ins Ziel gezittert werden können, ist hier Schluss. Finger und benötigter Druck sind zu groß, sodass eine Pinzette helfen muss. Dieses Harte Werkzeug ist aber sozusagen auch ein Garant dafür, dass die dünne Lacksicht Schaden nimmt und die ursprüngliche Farbe wieder durchkommt und mit stark verdünnter Farbe und Pinsel nachgearbeitet werden muss.

Trittstufen & Rangierbühnen

Die Farbe der Trittstufen an den Rangierbühnen lassen sich nicht genau eruieren, das Material ist verzinktes Stahlblech. Auf diversen Fotos sehen die Trittstufen recht hell aus, daher werden sie zunächst Aluminiumfarben gestrichen – das will mir aber nicht so richtig gefallen. Von Gunze gibt es den Farbton “Stainless”. Der wirkt auf den Nahaufnahmen zwar etwas schmuddelig, am Modell aber deutlich besser als die Ausführung mit Aluminium.

Die Lokomotiven wurden unterhalb der Lampen an den Rangierbühnen mit einer gelben Warnlackierung ausgeliefert wie sie auch am Roco-Modell zu finden sind. Diese Warnlackierung wurde zu Beginn der 1960er Jahre wieder entfernt, gleiches ist also an den Teilen des Modells zu erledigen. Als Alternative zur Neulackierung lässt sich die Bedruckung recht gut mit dem Druck- und Lackentferne DLE90 von Lux und Wattestäbchen entfernen.
Ab jetzt wird das Modell wieder sukzessive zusammengebaut. Los geht es mit den Rangierbühnen, wobei die Pufferbohle bei dieser Gelegenheit noch Bremsschläuche und Kupplungshaken erhält:

Dach

Pflichtenheft angesprochenen Haken zum anheben des Führerhauses bzw. die verkümmerten Nachbildungen am Modell lassen sich mit einem Stichel gut entfernen. Ich habe zunächst versucht, die eigentlichen Haken aus dünnem Draht nachzubilden, dann aber im Wagenwerk doch noch passende Haken von Weinert gefunden und diese verwendet.